


Meine Arbeit nervt
War das Wochenende wieder mal kürzer als eine Seifenblase, die im Wind verpufft?
Kaum hast du dich am Freitagabend im weichen Sofa eingemummelt – zack! Steht der Montag wie ein schlecht gelaunter Staubsaugervertreter vor der Tür.
Vielleicht hast du am Sonntagabend sogar fieberhaft nach einem Alibi gesucht, um am nächsten Morgen nicht in die Firma zu müssen: Migräne, Magengrummeln oder Menstruationsbeschwerden – notfalls auch alle drei auf einmal. Hauptsache, die Ausrede klingt halbwegs plausibel.
Tatsächlich gab es Zeiten in meinem Leben, da liebte ich meine Arbeit.
Montage fühlten sich an wie Neuanfänge.
Frischer Kaffee, neue Projekte, Puls am Leben.
Arbeit war ein Abenteuer.
Die Kollegen waren Freunde.
Aber – und jetzt kommt das grosse Aber – ich kenne auch die anderen Montage. Diese bleiernen Morgen, an denen ich innerlich für Stromausfälle betete, auf Bugs im Serverraum hoffte oder mir eine gut gelaunte Alien-Invasion herbeiwünschte. Ja, mein Kopf war kreativer als mein Arbeitskalender.
Natürlich geschah nichts dergleichen.
Die Realität war… anders.
Nüchtern.
So nüchtern wie Kantinenkaffee an einem Montag um 8:07 Uhr.
Sie war:
Eintönig.
Fade.
Langweilig.
Ich schleppte mich montags aus dem Bett wie ein verwundeter Soldat im Kriegsgebiet.
Und mein Highlight der Woche war… Freitag. Immer Freitag.
Aus heutiger Sicht – mit der Erfahrung und dem Blick einer Therapeutin, die gelernt hat, in Rückspiegeln nicht nur Verkehr zu sehen – erkenne ich all die kleinen und grossen Gründe, die mir langsam, aber sicher die Arbeitslust aus dem Herzen saugten:
Unterforderung.
Überforderung.
Langeweile.
Und hinter all dem lauerte die Frage, die alles in den Schatten stellte:
Was tue ich hier eigentlich?
Warum sitze ich acht Stunden am Tag vor einem Bildschirm, der mehr Lebenszeit frisst als Netflix je ausstrahlen kann?
Kann ich denn nicht auch arbeiten und dabei lebendig bleiben – ja vielleicht sogar… glücklich sein?
Ich war ein funktionierendes Zahnrad im Räderwerk der Belanglosigkeit. Eine Art Hamster mit Lohnzettel. Ich rannte und rannte, aber nicht Richtung Ziel. Ich wollte raus aus der Routine, aber ich wusste nicht wohin. Und vor allem: Wie?
Denn: Wie lebt man ein Leben, das beides zulässt – Brot UND Bedeutung? Lässt sich das überhaupt kombinieren?
Die Antwort kam nicht in Form einer göttlichen Eingebung.
Sie kam leise.
Durch das einfache, ehrliche Hinsehen.
In mich hinein. Auf meine Wünsche. Bedürfnisse. Stärken.
Auf das, was mich ausmacht. Was mich antreibt.
Und irgendwann – ganz unspektakulär – fand ich etwas, das heute mein Beruf ist. Oder besser gesagt: meine Berufung.
Wenn du also auch gerade dasitzt, dir die Frage stellst, ob der tägliche Weg zur Arbeit wirklich noch dein Weg ist – dann: horch in dich rein. Stell Fragen. Sei mutig.
Und vielleicht – ja, vielleicht – führt dich dein Weg, genau wie meiner, dorthin, wo Arbeit wieder leuchten darf. Wo du dich wieder lebendig fühlst.
Und wenn du magst, zeige ich dir gerne, wie du diesen Ort findest, wie du deine Richtung änderst, dein inneres Navigationsgerät aktivierst und Schritt für Schritt dem folgst, was sich richtig anfühlt.
Ich freue mich auf dich.